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Hausmittel


 

Allgemeine Informationen über Wickel

 

Unter einem Wickel versteht man das Einwickeln eines Körperteils in Tücher. Dazu benötigt man für die innere Schicht ein dünnes Baumwoll- oder Leinentuch und für die äußere Abdeckung ein Wolltuch.

Die Wirksamkeit der Wickel beruht vor allem auf ihrem durchblutungsfördernden Effekt, der ausleitenden und entspannenden Wirkung. Wickel können zu jeder Tageszeit verabreicht werden, allerdings sollte man auf ausreichend Nachruhe achten.

Bei akuten Entzündungen und Schmerzen wirken kalte Wickel schmerzlindernd und abschwellend. Warme Wickel werden bei chronischen Gelenkerkrankungen, Bronchitis, Blasen- und Nierenerkrankungen angewendet. In Zweifelsfällen kann man sich auch nach dem eigenen Gefühl und der Befindlichkeit richten.

 

Leberwickel

Anwendungsgebiete: Chronische Lebererkrankungen ohne entzündliche Aktivität, Magenkrämpfe, beim Fasten

 

Durchführung:

Ein Moltontuch oder ein Handtuch werden mehrfach gefaltet und in heißes Wasser getaucht (Vorsicht vor Verbrühungen). Dieses wird auf den rechten Oberbauch am unteren Rippenbogen aufgelegt, darüber eine Wärmflasche und mit einem Wolltuch fixiert. Die Auflage so lange liegen lassen, wie es angenehm warm ist, eventuell erneuern.

 

Wirkung: Förderung der Durchblutung der inneren Organe, Entspannung, Entkrampfung und Ausleitung

 

 

Kalter Wickel

Anwendungsgebiete: Akute Bronchitis, Asthma, Bluthochdruck

 

Durchführung:

Ein dünnes Leinentuch, das um den Brustkorb reicht, in kaltes Leitungswasser tauchen, auswringen und in Einatmungsstellung eng um den Brustkorb legen. Darüber das dickere Tuch um den Körper schlagen. Der Patient legt sich damit ins Bett, wobei nach 10-15 Minuten ein angenehmes Wärmegefühl einsetzen muss (sonst Wickel entfernen). Die Liegedauer beträgt etwa eine halbe Stunde oder auch länger, solange er als angenehm empfunden wird.

 

Wirkung: Das Prinzip des kalten Wickels ist die Erzeugung körpereigener Wärme über die Mehrdurchblutung der Haut. Eine allgemeine Entspannung ist die Folge. Außerdem kommt es über den Hautreiz zu einer günstigen Beeinflussung von herz und Lunge. Durch die Weitstellung der Gefäße kommt es zu einerBlutdrucksenkung.

 

Hinweis: Der kalte Wickel sollte nur bei gut durchwärmtem Körper angewendet werden. Zum Beispiel nach der Sauna oder nach einem warmen Bad. Wichtig ist auch: kein lauwarmes Wasser verwenden, da sonst die Gefäßwirkung ausbleibt.

 

 

Wadenwickel

Anwendungsgebiet: Fieber

 

Durchführung:

Das dünne Leinentuch in kaltes Wasser tauchen, kurz auswringen und auf die Wade legen, bzw. damit umwickeln. Die Unterschenkel sollten auf einer wasserdichten Unterlage frei liegen, damit das Wasser ungehindert verdunsten kann. Sobald der Wickel warm ist, sollte er erneuert werden.

 

Wirkung: Durch das Verdunsten der Feuchtigkeit im Wickel wird dem Körper Wärme entzogen. Dies führt zur Fiebersenkung.

 

Hinweis: Den Wickel nie mit einem anderen Tuch umhüllen, da es sonst zu einem Wärmestau kommt. Kalte Wickel nie an kalten Beinen anwenden, wenn das Fieber noch ansteigt. Man erkennt den Abfall des Fiebers, bei dem der Wickel angewendet werden soll, am kräftigen Schwitzen des Patienten. Das Wasser sollte auch nicht zu kalt sein.


Quarkwickel

Anwendungsgebiet: Chronischer Reizhusten, Bronchitis, chronische Gelenkentzündung, Halsschmerzen, Heiserkeit, Akne

 

Durchführung:

Das Innentuch wird je nach Größe der zu behandelnden Region fingerdick mit Quark bestrichen. Der Quark sollte körperwarm sein. Anschließend die Quarkkompresse auflegen, mit dem Zwischentuch und außen mit dem wärmenden Frotteetuch bedecken. Der Quarkwickel kann bis zu 10 Stunden bzw. bis er eingetrocknet ist, liegen bleiben. Die Anwendung erfolgt täglich oder 2-3 mal die Woche.

 

Wirkung: Der Quark wirkt durch die Wärme reflektorisch auf die Durchblutung der inneren Organe. Die spezifische Wirkung besteht in der Entzündungshemmung und Ausleitung.

 

Kartoffelwickel

Anwendungsgebiet: Erkältung, Nasennebenhöhlenentzündung, muskulär bedingte Rückenschmerzen, Muskelverspannungen

 

Durchführung:

4-6 Kartoffeln weich kochen, mit der Schale in ein Tuch einschlagen und mit der flachen Hand zerdrücken.  Das mit dem Kartoffelbrei gefüllte Tuch so heiß wie möglich auf die zu behandelnde Stelle auflegen und mit einem Wolltuch fixieren. Der Wickel bleibt so lange liegen, wie er als angenehm empfunden wird. Danach die Hautpartie mit Johanniskrautöl oder Lavendelöl einreiben und warm halten.

 

Wirkung: Kartoffeln haben ein gutes Wärmehaltevermögen und geben eine gleichmäßige Wärme ab. Dies  ist durchblutungsfördernd, muskelentspannend und regt die Haut zur Ausscheidung an.

 

Kohl

Kohlwickel

Anwendungsgebiet: Entzündungen im Hals-, Nasen-, Ohrenbereich, chronische Bronchitis, Gelenkschmerzen bei Arthrose, Insektenstiche, Krampfadern

 

Durchführung:

Frische Kohlblätter ohne Mittelrippe mit dem Nudelholz zerquetschen. Dies erfolgt solange, bis der Kohl zu riechen beginnt. Die zerquetschten Kohlblätter in zwei oder mehreren schichten auf die erkrankte Körpestelle auflegen und mit einem Zwischentuch und einem Wickeltuch fixieren. Kohlwickel am besten abends anlegen und die ganze Nacht liegen lassen.

 

Wirkung: Die Inhaltsstoffe des Kohls wirken desinfizierend und regt die Schweißabsonderung an. Kohlwickel wirken sehr intensiv. Dies kann mitunter zu einer Erstverschlimmerung führen.

 

Zwiebelwickel

Anwendungsgebiet: Mittelohrentzündung, Kopfschmerzen, Gelenkentzündung, Insektenstiche

 

Durchführung:

Die Zwiebeln klein schneiden und in einem Leinentuch im Wasserdampf oder auf einem umgedrehten Deckel über kochendem Wasser erwärmen. Das Säckchen mit den erwärmten Zwiebeln sofort auf die zu behandelnde Stelle auflegen und mit einem wärmenden Tuch fixieren. 15-20 Minuten liegen lassen.

 

Wirkung: Zwiebeln enthalten viele ätherische Öle. Sie wirken reinigend, entzündungshemmend und schmerzstillend.

 


 

Kopfdampfbad mit Kamille

 

Sinnvoll, wenn die Nase nonstop läuft oder die Nebenhöhlen betroffen sind:
2 Esslöffel Kamillenblüten( es geht auch ein Kamillen-Teebeutel) in einen Kochtopf geben, mit einem halben Liter heißem Wasser übergießen, 5 Minuten sieden lassen. Den Topf an einen sicheren Platz stellen und den Kamillendampf inhalieren, möglichst mit einem großen Frotteetuch über dem Kopf. Anschließend ein halbe Stunde ruhen, nicht mit erhitztem Kopf ins Freie gehen! Bei einer verstopften Nase hilft auch ein Dampfbad mit Minzöl oder einfach mit Salz (1 EL Salz auf ½ Liter heißes Wasser).

 


 

Ansteigendes Fußbad

 

Sehr hilfreich und angenehm, wenn die ersten Infektzeichen wie Frösteln und Kratzen im Hals im Anmarsch sind! In einen Eimer oder eine kleine Wanne gibt man wadenhoch ca. 33°C warmes Wasser und lässt dann innerhalb von etwa 15 Minuten mehr wärmeres Wasser dazu laufen, bis die Temperatur von maximal 40-41°C erreicht ist und das Wasser bis knapp unter die Knie reicht. Als Badezusatz eignet sich Thymian oder Eukalyptus. Danach: Abtrocknen, warme Socken an und ab ins Bett!

 


Kräutertee


Schwitzkur

 

Beim Beginn eines Infektes oder bei einer leichten Erkältung sollte der Patient zum besseren Schwitzen und zur Vermeidung einer weiteren Kühlung gut eingedeckt bleiben. Eine heiße verdünnte Reissuppe bringt ihn ebenfalls zum Schwitzen. Ein Hausmittel, dass bei allen leichteren Infektionen der Atemwege Hilft, ist Lauch, der in Stücke geschnitten mit etwas frischen Ingwer und braunem Zucker gekocht wird. Da diese Zutaten sind scharf und warm wirken, können sie damit das Körperäußere, sprich die Poren öffnen und die Kälte vertreiben.

 

 

 

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